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20 Dez. 2010

Kleinwagen von Peugeot - Eine Erfolgsgeschichte, die vor über 100 Jahren beginnt

1905: Der „Bébé“ ist das erste Kompakt-Modell der Löwenmarke 1929: Mit dem 201 beginnt der Siegeszug der 2er-Baureihe 1995: Startet das Elektrofahrzeug Peugeot 106 Électric

Kleinwagen von Peugeot - Eine Erfolgsgeschichte, die vor über 100 Jahren beginnt

Umweltfreundlich, sicher, agil und praktisch – diese Attribute ziehen sich wie ein roter Faden durch die bewegte Kleinwagen-Historie von Peugeot. Bereits 1905 geht mit dem Peugeot Typ 69 „Bébé“ das erste Kompakt-Modell der Löwenmarke in Produktion. Zum Verkaufsschlager wird jedoch erst die zweite Generation, die 1913 vorgestellt wird. In jenem Jahr bringt das Unternehmen den „Bébé Lion Peugeot“ auf den Markt, den der legendäre Ettore Bugatti entworfen hat. Dieser erste auch für breitere Käuferschichten erschwingliche Kleinwagen entwickelt sich schnell zum Marktführer in seiner Klasse. Bis 1916 werden 3.095 Einheiten produziert.

Peugeot 201: Neue Bezeichnung und wegweisende Technik

Nach den „Quadrilette“-Modellen der 1920er-Jahre, die zunächst nur zwei Insassen hintereinander Platz bieten, beginnt 1929 eine neue Ära. Unter der Ägide von Robert Peugeot werden Modellreihen-Strukturen entwickelt, die in Zeiten zunehmender Auffächerung der Produktpalette eine einheitliche Bezeichnung gewährleisten sollen.

In der Folge ist der Peugeot 201 das erste Automobil der Marke, dessen Modellbezeichnung aus drei Ziffern mit einer „0“ als Bindeglied in der Mitte besteht. Die heute weltbekannte – und markenrechtlich geschützte – Nomenklatur hat einen simplen Hintergrund: Die erste Ziffer bei Peugeot-Modellen steht für die Fahrzeugfamilie und die letzte für die aktuelle Modellgeneration.

Der bis 1937 in 22 Karosserieversionen gebaute 201 verbindet gediegene Eleganz mit fortschrittlicher Technik. Die Hinterradaufhängung stammt von Bugatti, während vorne bereits eine Einzelradaufhängung zum Einsatz kommt (jeweils ab 1931). Der 201 ist somit das erste Auto der Welt mit serienmäßiger Einzelradaufhängung an der Vorderachse.

Peugeot 202 und 203: Technische Avantgarde und steigende Verkaufszahlen

Ab 1938 setzt der Peugeot 202 die Erfolgsgeschichte des 201 fort. Sein aerodynamisches Design ist zukunftsweisend. Als Vorläufer der kleinen SW-Modelle von Peugeot ist der 202 Familiale ein echter Trendsetter. Er überzeugt mit großzügig verglastem Ladeabteil und zweiteiliger Heckklappe. Der Zweite Weltkrieg bringt die Serienproduktion des 202 zunächst zum Erliegen. Sie läuft erst 1946 wieder an. Von 1948 bis 1960 wird der Peugeot 203 hergestellt – und läutet einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung ein. Während sich die Modelle 201 und 202 in allen Varianten jeweils rund 140.000 Mal verkaufen, werden von der dritten Generation der 2er-Baureihe knapp 700.000 Einheiten abgesetzt.

Neben der geschwungenen Linienführung ist der 1.3 Liter Reihenvierzylinder des 203 mit Leichtmetall-Zylinderkopf und halbkugelförmigen Brennräumen ein technisches Highlight. Weitere Innovationen sind die erstmals bei Peugeot verwendete selbsttragende Karosserie, eine vordere Einzelradaufhängung, ein Vierganggetriebe mit Schnellgang sowie die Zahnstangenlenkung. Als eine der ersten europäischen Limousinen bietet der 203 darüber hinaus eine Komfortausstattung mit Liegesitzen und einem Stahlschiebedach.

Peugeot 204: Stückzahl-Millionär im Pininfarina-Design

Nach fünf Jahren Pause kommt 1965 der von Pininfarina entworfene Peugeot 204 auf den Markt – und wird zum Dauerläufer, der bis 1976 mit großem Erfolg produziert wird. Obwohl sich die Anzahl der Karosserievarianten im Vergleich zum 203 von neun auf fünf reduziert, knackt der 204 als erstes Modell der 2er-Baureihe die magische Millionen-Grenze: Über 1,6 Millionen Einheiten finden ihre Käufer.

Wie seine drei Vorgänger überzeugt auch der Peugeot 204 mit innovativer Technik. Er ist der erste Peugeot mit Frontantrieb. Neu in der Kompaktklasse ist damals, dass Zylinderblock und -kopf des 1.1 Liter Vierzylinders komplett aus Leichtmetall gefertigt sind. Außerdem ist der Motor im 204 quer eingebaut und verfügt über eine obenliegende Nockenwelle. Der Peugeot 204 beeindruckt zudem mit Einzelradaufhängung rundum und – ebenfalls eine Premiere in diesem Fahrzeugsegment – serienmäßigen Scheibenbremsen vorne. 1967 kommt im 204 Break der kleinste und zugleich erste ganz aus Leichtmetall gefertigte Dieselmotor der Welt zum Einsatz. Ein Meilenstein, denn es handelt sich um den ersten Diesel in einem Auto mit Frontantrieb.

Peugeot 205: Legendärer Kleinwagen erreicht Rekord-Verkaufszahlen

1983 beginnt für Peugeot in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Erfolgsgeschichte, die zu diesem Zeitpunkt niemand für möglich hält. Nach fünfjähriger Entwicklungszeit präsentiert das Unternehmen den Peugeot 205. Ursprünglich soll er als Nachfolger des 104 die Modellbezeichnung 105 erhalten, wird schließlich aber auf 205 umgetauft.

Der 205 wird für Peugeot zu einer ganz großen Nummer, was auch der damalige Werbeslogan „sacré numéro“ unterstreicht. In Deutschland gehört er von 1983 bis 1996 zum Modellprogramm, für andere Märkte wird der Bestseller noch bis 1998 produziert. Insgesamt werden 5,278 Millionen Exemplare des 205 als 3- und 5-türige Fließhecklimousine, Cabriolet und Kastenwagen-Variante gebaut. Das hat bis dahin noch kein anderes Modell von Peugeot geschafft. Der Millionen-Seller markiert den Durchbruch von Peugeot im Segment der Kleinwagen und begründet – auch durch die sportlichen Erfolge im Rallye-Sport – den Imagewandel hin zu einer sportlich-dynamischen, emotional getragenen Marke.

Der 205 steht aber auch für die Erfolgsgeschichte der Peugeot-Dieseltechnik. Als erster Diesel-Kleinwagen erreicht er eine Millionenauflage. Der 1.8 Liter große Selbstzünder ist nicht nur wegen seiner Sparsamkeit, sondern auch wegen seines hohen Drehmoments und seiner Robustheit beliebt.

Als Peugeot 1984 den 205 in der Version „Électrique“ präsentiert, profiliert sich der kleine Löwe außerdem als Vorreiter für alternative Antriebskonzepte. Als damals erster Kleinwagen ist der 205 darüber hinaus ab 1986 auf Wunsch mit Automatikgetriebe lieferbar. Zum Sommer des gleichen Jahres präsentiert Peugeot die Cabriolet-Version, welche die Tradition von 201, 202, 203 und 204 Cabriolet fortsetzt. Der offene 205 entsteht in Zusammenarbeit mit Pininfarina. Fast 72.000 Käufer geben sich seiner Versuchung hin.

Peugeot 206: Erfolgreichster Peugeot und erster Kleinwagen mit serienmäßigem FAP

Noch erfolgreicher als der 205 ist der 1998 präsentierte Peugeot 206. Er startet einen einmaligen Siegeszug im Kleinwagensegment und erobert nicht nur Europa, sondern die ganze Welt im Sturm. 2009 schlägt der komplett überarbeitete Nachfolger 206+ ein neues Kapitel der Erfolgsgeschichte auf. Mit bislang rund 7,2 Millionen verkauften Einheiten ist der Kleinwagen das erfolgreichste Modell von Peugeot in der Unternehmensgeschichte.

„Bester Kleinwagen“, „Bester Import-Kleinwagen“, „Goldenes Lenkrad“, „Auto des Jahres“. Ob in Frankreich, Deutschland oder in der Schweiz, ob in Brasilien, Argentinien, Rumänien, Japan oder in Italien, überall steht der Peugeot 206 auf dem Siegerpodest, erhält Dutzende von Auszeichnungen von Fachmagazinen und bei Leserumfragen. 2004 wird der Peugeot 206 zum vierten Mal in Folge zum bestverkauften Auto Europas. Zwischen 2001 und 2005 ist er zudem fünf Mal in Folge der meistverkaufte Import-Kleinwagen auf dem deutschen Markt.

Die Coupé-Cabriolet-Version des 206 kommt 2001 in Deutschland auf den Markt. Das erste auch für breitere Käuferschichten erschwingliche Coupé-Cabriolet mit Metallklappdach wird auf Anhieb ein Verkaufserfolg. Der 206 CC ist 2002 und 2003 Europas meistverkauftes Cabrio. In Deutschland ist der 206 CC drei Mal das Cabriolet Nummer 1: 2002, 2003 und 2005. Insgesamt werden in Deutschland 98.433 Peugeot 206 CC zugelassen (26,6 Prozent der Gesamtproduktion).

Bis Ende 2006 werden fast 370.000 Einheiten hergestellt. Damit ist der Kleinwagen das meistgebaute Coupé-Cabriolet der Welt – und Trendsetter für ein neues Fahrzeugsegment, in dem heute fast alle großen Automobilhersteller vertreten sind.

Seiner Zeit voraus ist der offene Peugeot aber auch technisch: So ist der 206 CC als einer der ersten Kleinwagen mit einem Navigationssystem erhältlich und ab 2003 serienmäßig mit ESP sowie Notbremsassistent ausgestattet. Zwei Jahre später feiert der 206 CC HDi FAP 110 als erstes Diesel-Cabriolet mit serienmäßigem Rußpartikelfiltersystem FAP Weltpremiere.

Und auch die Limousine hat in technischer Hinsicht ein Highlight zu bieten: Als 206 HDi FAP 110 ist er 2004 der erste Kleinwagen, der serienmäßig mit dem von Peugeot entwickelten Rußpartikelfiltersystem FAP ausgestattet ist.

Schon weniger als drei Jahre nach seinem Produktionsstart 1998 durchbricht der 206 bei den Verkaufszahlen die Zwei-Millionen-Grenze. Im November 2002 sind es drei Millionen, im Januar 2004 vier Millionen und im Mai 2005 schließlich fünf Millionen. Doch damit nicht genug: Noch im November

desselben Jahres avanciert der 206 zum Bestseller in der Geschichte von Peugeot und überflügelt seinen bewährten Vorgänger 205. Nur 105 Monate (weniger als neun Jahre) dauert es, bis am 19. April 2006 die Schallmauer von sechs Millionen produzierten Einheiten durchbrochen wird. Kein Peugeot wurde häufiger produziert. Gebaut wird der 206 in Frankreich, Argentinien, Brasilien, Chile, Iran, Marokko, China und Malaysia, verkauft wird er in 145 Ländern der Erde.

Der sympathische Kleinwagen entwickelt eine abwechslungsreiche Vielfalt. Als drei- oder fünftürige Limousine, als schicker Kombi 206 SW, als Coupé-Cabriolet 206 CC, als sportlicher 206 RC und als Stufenhecklimousine 206 Sedan (vorwiegend Osteuropa und Mittelmeerraum) hat er das Programm von Peugeot bereichert wie kaum ein anderes Modell.

2006 kommt der Nachfolger 207 als Drei- und Fünftürer auf den Markt, gefolgt von den Versionen 207 CC und SW im Folgejahr.

104, 106, 107, 1007, Bipper Tepee: Peugeot fächert das Kleinwagen-Angebot auf

Mit den Kleinwagen-Modellen 104 (1972 bis 1988; 1,6 Millionen Einheiten), 106 (1991 bis 2003; knapp 3 Millionen Einheiten),107 und 1007 (ab 2005) und Bipper Tepee (ab 2008) rundet Peugeot seine Modellpalette unterhalb der 2er-Baureihe ab. Bei seiner Vorstellung sorgt der 104 als kürzester Viertürer der Welt für Aufsehen. Ein Jahr später ist der 104 Z mit Lifestyle-Ausstattung einer der ersten Edel-Minis auf den Boulevards der europäischen Metropolen.

Mit dem von 2005 bis 2010 gebauten 1007 realisiert Peugeot ein neuartiges und kreatives Kleinwagen-Konzept. Darauf weist auch die Modellbezeichnung hin, bei der erstmals in der Peugeot-Historie zwei Nullen die Bindeglieder innerhalb der Modellbezeichnung bilden. Im 1007 sorgen elektrisch betätigte Schiebetüren für einen bequemen Einstieg, auch auf die hinteren Sitzplätze. Ihren praktischen Nutzen stellen die Schiebetüren insbesondere in engen Parklücken unter Beweis. Der 1007 ist kompakt, bietet aber dennoch einen großzügigen und modular nutzbaren Innenraum mit vier variablen Einzelsitzen.

Besonders wandlungsfähig präsentiert sich die Innenausstattung des 1007. Durch so genannte „Caméléo“-Kits hat der Besitzer die Wahl zwischen neun Innenraumdekors, die sich farblich voneinander unterscheiden und als Zubehör erhältlich sind. Mit wenigen Handgriffen können die Bezüge der Sitzflächen und Rückenlehnen, die Zierblenden der Lüftungsdüsen, die Türverkleidungen und die Stoffabdeckungen der Armaturentafel ausgetauscht werden.

Schon vor 70 Jahren baut Peugeot den ersten Kleinwagen mit Elektroantrieb

Dass Peugeot eine lange Tradition und somit Kompetenz beim Bau von Elektroautos hat, zeigt ein weiterer Blick in die Historie der französischen Automarke. Bereits vor 70 Jahren startet Peugeot die Entwicklung des ersten Serien-Pkws mit Elektroantrieb. Unter der Bezeichnung VLV (voiture légère de ville) feiert das zweisitzige City-Cabriolet im Jahr 1941 seine Premiere. Schon beim Peugeot VLV wird der Elektromotor von modernster Batterietechnik mit Energie versorgt. Anstatt der damals üblichen Sechs-Volt-Akkumulatoren liefern beim VLV vier in Reihe geschaltete 12-Volt-Batterien den Strom und sorgen für die in jener Zeit beachtliche Reichweite von 80 Kilometern. Bescheiden ist allein die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Neuartig ist dafür das mitgelieferte Ladegerät, das ein Aufladen des Stadtautos an jeder Steckdose ermöglicht. Trotz der Kriegswirren werden fast 400 Einheiten des ersten „Stromers“ von Peugeot ausgeliefert.

40 Jahre nach dem Achtungserfolg des VLV meldet sich die Löwenmarke bei den Elektroantrieben eindrucksvoll zurück. 1984 startet Peugeot umfangreiche Testreihen mit dem Kleinwagen 205, und zum Ende des Jahrzehnts geht der J5 als Elektrotransporter in Kleinserie. 1991 wird der J5 auch in den deutschen Großstädten Essen, Leipzig und Saarbrücken erfolgreich getestet. Energielieferant sind zu 99 Prozent recycelbare Nickel-Kadmium-Batterien.

Zum weltweit ersten Automobilhersteller, der Elektroautos in großer Auflage produziert, wird Peugeot ab 1993 mit dem 106 Électric. Nach einem problemlosen Feldversuch unter Alltagsbedingungen in der französischen Stadt La Rochelle geht der elektrisch angetriebene 106 zwei Jahre später in die Großserie. Vor allem Behörden und Unternehmen der Dienstleistungsbranche, aber auch Privatkunden zählen zu den Abnehmern. Von dem zwischen 1995 und 2003 hergestellten 106 Électric werden 3.500 Fahrzeuge vermarktet. Peugeot ist somit der Hersteller, der bis heute die meisten Zero-Emission-Fahrzeuge eines Modells weltweit verkauft hat.

Der 106 Électric ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h im Cityverkehr ausreichend schnell und bietet eine Reichweite von bis zu 85 Kilometer. Er kann an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Vor allem an Liefer- und Kurierdienste wendet sich der 1998 eingeführte Peugeot Partner mit Elektroantrieb. Ein modernisierter Nachfahre ist aktuell noch unter der Bezeichnung Peugeot Partner Origin Venturi im Verkaufsprogramm.

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